Welche beiden IL-17A Inhibitoren sind bereits für die PsA zugelassen?
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Welche beiden IL-17A Inhibitoren sind bereits für die PsA zugelassen?
Die Wirksamkeit einer IL-17-Inhibition in der PsA ist durch die beiden bereits zugelassenen IL-17A-Inhibitoren Secukinumab und Ixekizumab gut belegt.
Aktuell laufende Studien untersuchen nun die Wirksamkeit einer Blockade des entsprechenden IL-17-Rezeptors mittels Brodalumab, welcher bereits für die Psoriasis zugelassen wurde, sowie der gleichzeitigen Hemmung von IL-17A und IL-17F (Bimekizumab). Ob die breitere IL-17-Inhibition Vorteile gegenüber der IL-17A-Inhibition bringt, wie es In-vitro-Modelle in Synoviozyten von PsA-Patienten zeigen konnten, bleibt in klinischen Studien zu analysieren.
Die kürzlich veröffentlichte MAXIMISE Studie (NCT02721966) bestätigte die Wirksamkeit von Secukinumab bei PsA mit axialer Beteiligung.
Welche Instrumente für die Messung der Krankheitsaktivität der PsA gibt es neben MDA und DAPSA wirklich?
Bildquelle: Pixabay, edith lüthi
In einer Post-hoc-Analyse wurden verschiedene Instrumente zur Messung der Krankheitsaktivität von TICOPA-Patienten (TIght COntrol of Psoriatic Arthritis) in Woche 0, 24 und 48 verglichen.
Im Einsatz waren folgende Scores:
Hier konnten alle drei Scores Unterschiede zwischen den Gruppen zeigen.
AUC-Analysen (AUC = Area under the Curve) unterschieden sich jedoch nur für den PASDAS signifikant, wobei die jeweiligen Unterschiede für Patienten mit Oligoarthritis kleiner waren.
Bis heute hat sich aufgrund der Komplexität noch keiner der Scores in der klinischen Routine etablieren können.
Quelle: Coates LC, Mahmood F, Emery P, Conaghan PG, Helliwell PS. The dynamics of response as measured by multiple composite outcome tools in the TIght COntrol of inflammation in early Psoriatic Arthritis (TICOPA) trial. Ann Rheum Dis. 2017 Oct; 76(10):1688–1692.
Besteht nach aktuellem Wissensstand ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei Patienten mit axSpA unter Therapie mit NSAR und Coxiben?
Bildquelle: Unsplash, Robina Weermeijer
Die Studienergebnisse sind hier nicht eindeutig.
Eine Metaanalyse bestätigte ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko unter Therapie mit NSAR und Coxiben, mit Ausnahme von Naproxen. Demgegenüber fand die PRECISION-Studie keine Unterschiede im kardiovaskulären Risikoprofil von Naproxen, Celecoxib und Ibuprofen. Speziell für die axSpA konnte kein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei NSAR einschließlich Coxibe gezeigt werden.
Vgl.:
Coxib, traditional NTC, Bhala N, Emberson J, Merhi A, Abramson S, et al. Vascular and upper gastrointestinal effects of non-steroidal anti-inflammatory drugs: meta-analyses of individual participant data from randomised trials. Lancet. 2013 Aug 31; 382(9894):769–779.
Nissen SE, Yeomans ND, Solomon DH, Luscher TF, Libby P, Husni ME, et al. Cardiovascular Safety of Celecoxib, Naproxen, or Ibuprofen for Arthritis. The New England journal of medicine. 2016 Dec 29; 375(26):2519–2529.
Bei wieviel Prozent der Patienten mit Psoriasis kann eine subklinische Arthritis erkannt werden (z. B. mittels MRT)?
Ob diese der Entwicklung einer PsA vorausgeht, ist aktuell noch nicht untersucht. Ca. 30 % aller Patienten mit einer Psoriasis entwickeln eine PsA mit einer jährlichen Inzidenz von 2–3 %. Im Schnitt geht die Hautbeteiligung der Arthritis um 10 Jahre voraus, jedoch können auch Arthritis und Psoriasis gleichzeitig auftreten bzw. die Arthritis kann der dermatologischen Manifestation vorangehen.
Quelle:
Mathew AJ, Bird P, Gupta A, George R, Danda D. Magnetic resonance imaging (MRI) of feet demonstrates subclinical inflammatory joint disease in cutaneous psoriasis patients without clinical arthritis. Clinical rheumatology. 2018 Feb; 37(2):383–388.
Bild: Strukturformel von Apremilast
PDE =Phosphodiesterase
Bildquelle: Wikipedia.org, Fvasconcellos, gemeinfrei
Apremilast als PDE-4-Inhibitor hemmt die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen wie TNF-α, IL-23 und IL-17.
Die Wirksamkeit bei der PsA wurde in vier placebokontrollierten Phase-III-Studien (Psoriatic Arthritis Long-term Assessment of Clinical Efficacy PALACE) gezeigt. Eine Post-hoc-Analyse zeigte die Wirksamkeit auch hinsichtlich Enthesitis und Daktylitis.
Eine aktuelle Phase-IIIb-Studie konnte zudem einen frühen Therapieeffekt bereits nach zwei Wochen feststellen, welcher bis Woche 52 anhielt.
Obwohl aktuell keine Head-to-Head-Studien existieren, scheint Apremilast in Bezug auf Gelenke, Haut und Enthesen eine geringere Wirksamkeit als bDMARDs zu haben, zeigt jedoch ein gutes Sicherheitsprofil.